Von Xantens Kolumne – Kalter Kaffee

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„Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.“

Gut. Genau dafür gibt es ja Demokratie. Das Mehrheits- bzw. Hauptstrommedienprinzip. Um einen großen Teil des Volkes die ganze Zeit zu täuschen. Qualifizierter Mehrheitsbeschiss. Aufgelockert durch das Dschugaschwili-Prinzip. Die regelmäßigen Wahlen betreffend: Es ist völlig unwichtig, wer wie wählt, „wichtig ist nur das eine, nämlich wer und wie man die Stimmen zählt.“ Wobei mittlerweile so verschissen, dass die SPD unlängst gar mit einem Trauerkranz aufwartete und der Opfer des „Verschissmus“ gedachte.

Demokratie – ein Kompositum aus demos und kratos. Staatsvolk und Gewalt. Oder Macht. Oder Herrschaft. Darf man das so verstehen, dass dem Staatsvolk von einigen Herrschaften Gewalt angetan wird?

Wobei Staatsvolk bekanntlich Problembegriff. „[R]assistisch belastet“. Sagt zum Beispiel die Fürther Volksbücherei. Schon Wilhelm II., quasi Nazi, als er im August 1914 verkündete, dass er von nun an keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche kenne. Die Volksgemeinschaft. Problem: Ein Problembegriff lässt sich nicht einfach wie ein Problembär erschießen. Problembegriffe werden geächtet. Wofür es die Sprachpolizei gibt.

„[V]ier Sprachwissenschaftler und ein Journalist, die einmal im Jahr ehrenamtlich Sprachpolizei spielen.“

Und die dem Unwort des Jahres das Experten-Stigma verleihen. Auf dem Siegertreppchen seit 2013 Klimahysterie, Alternative Fakten, Anti-Abschiebe-Industrie, Lügenpresse, Sozialtourismus und Gutmensch.

Was noch fehlt, ist das Volk. Was sagt Robert Habeck?

„Und die … Oder wird sie dann … Das weiß ich gar nicht.“

Gut. Wünscht er sich vielleicht etwas? Selbstverständlich:

„Also Beispiel China…da gibt es keine Opposition und keine Mitbestimmung…das ist natürlich erstmal effizienter. Dann muss man fragen: Will man das? Und, also ich würde sagen: Ja, das wollen wir!“

Die Diktatur der Gutmenschen. Aber wünscht sich das Robert Habeck auch im Kontext? Im Kontext wünsche er sich gleichzeitig, dass der „Wettlauf mit der technischen Entwicklung aufgenommen“ werde, so Correctiv. Wenn China, dann auch richtig. Mit 5G und Sozialkonto. Das volle Programm. Gut, dass es Correctiv gibt.

Demokratie. Was sagt der Grillmeister?

„Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler.“

Was sagt der Schriftsteller?

„Wenn Wahlen irgendeine Bedeutung hätten, würde man uns nicht erlauben, sie abzuhalten.“

Und:

„Gibt es einen einzigen Fall in der Geschichte, wo die Mehrheit recht hatte?“

Was sagt der Philosoph?

„Unsere grossen Demokratien neigen immer noch zur Annahme, dass ein dummer Mensch ehrlicher ist als ein kluger, und unsere Politiker nutzen dieses Vorurteil aus, indem sie sich dümmer stellen, als sie von Natur aus schon sind.“

Und:

„Ich glaube nicht an die kollektive Weisheit individueller Ignoranz.“

Was sagt der Physiker?

„Mit dem demokratischen Grundsatz, dass ein Idiot gleich gut ist wie ein Genie, bin ich sehr einverstanden. Aber für mich hört es auf, wenn jemand einen Schritt weiter geht und behauptet, zwei Idioten seien besser als ein Genie.“

Auf einen Nenner gebracht: Demokratie – „[b]eschissen oder ganz beschissen“.

Gibt es Umfragen? Selbstverständlich:

„Die Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Lockerung des Kontaktverbots zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur plädierten 44 Prozent für eine Verlängerung der Maßnahmen über den 19. April hinaus, 12 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Nur 32 Prozent sind für eine Lockerung und 8 Prozent für eine Abschaffung der von Bund und Ländern beschlossenen Einschränkungen. 5 Prozent machten keine Angaben.“

YouGov ist nicht etwa der Enkel von Goofy, sondern „ein börsennotiertes britisches Markt- und Meinungsforschungsinstitut, das international tätig ist.“ 2000 von Shakespeare et alii gegründet. Auf Aktionärsseite mit im Boot BlackRock.

YouGov erwarb sich den Ruf, die akkuratesten Prognosen aller britischen Meinungsforschungsinstitute zu machen. Da stört es dann auch nicht, dass sowohl das Ergebnis des Referendums über die Unabhängigkeit Schottlands 2014, als auch das der britischen Unterhauswahl 2015 sowie das des Brexit-Referendums verglichen mit Vorhersagen falsch waren. Was kann der Prognostiker dafür, wenn er richtig vorhergesagt, aber die Gegenwart gewordene Zukunft falsch liefert?

Lässt sich falsch eigentlich steigern? Selbstverständlich. Sagt der Duden. Und richtig?

„Der Zwiebelfisch kommt zu dem Schluss, dass sich ‚richtig‘ sehr wohl steigern lässt – richtig gut sogar. Das ist vielleicht nicht immer richtig sinnvoll, aber auch nicht richtig verkehrt. Das Absolute ist relativer, als man glaubt. Das gilt sogar für scheinbar unsteigerliche Zustände wie schwanger und tot.“

Gut. Aber schwanger? Ein bisschen schwanger geht nicht, aber …:

„Wer einmal im neunten Monat mit Drillingen schwanger war, wird nie mehr behaupten, dass eine Frau nicht schwangerer sein kann als eine andere.“

Von wem stammt eigentlich das Eingangszitat? Von einem Gleisarbeiter, von einem Landvermesser, von einem Briefträger oder von einem Präsidenten? Gute Frage. Von allen vieren in Personalunion: Abraham Lincoln. Ein perfekter Bruder, auch wenn er gar kein Bruder gewesen sei, so das Freimaurer-Lexikon.

Er habe sich in der Tyria Lodge in Springfield, Illinois, beworben, habe dann aber „kurz nach seiner Nominierung für die Präsidentschaft im Jahre 1860“ wieder zurückgezogen und sich einen späteren Beitritt vorbehalten, um etwaigen Gerüchten vorzubeugen. So das Freimaurerlexikon. Erzwungenermaßen beworben und mit einem Vielleicht-später in die Warteschleife verschoben. Was dann mit dem 14. April 1865 Makulatur war. Erschossen im Auftrag der Maurerbrüder im Ford Theater in Lincoln. So wie Kennedy knapp 100 Jahre später in einem Ford Lincoln.

Das Lincoln-Kennedy-Rätsel – kalter Kaffee:

  • „Die Nachnamen beider Präsidenten, Lincoln und Kennedy, enthalten je sieben Buchstaben, davon dieselbe Anzahl an ‚n‘.
  • Sowohl Lincoln als auch Kennedy waren die zweitgeborenen Kinder ihrer Eltern; zu Lincoln heißt es teilweise fälschlich ‚Sohn‘.
  • Lincoln wurde 1846 in den Kongress gewählt, Kennedy 1946. Abraham Lincoln wurde 1860 zum Präsidenten gewählt, Kennedy 1960.
  • Lincoln wurde im Ford-Theater angeschossen. Kennedy saß während des Attentats in einem Wagen der Marke Ford Lincoln.
  • Beide wurden bei ihrer Ermordung von einem anderen Paar begleitet, wovon wiederum jeweils der Mann verletzt wurde.
  • Beide Attentate fanden an einem Freitag statt (wenngleich Lincoln erst am darauf folgenden Samstag verstarb).
  • Beide wurden von Südstaatlern erschossen. Der Lincoln-Mörder Booth wurde in Maryland geboren, das sich im Bürgerkrieg zwar nicht von den USA getrennt hatte, das aber zu den Südstaaten gezählt wird.
  • In beiden Fällen wurden die mutmaßlichen Mörder, noch vor ihren Prozessen, bald darauf selbst getötet.
  • Die Nachfolger von beiden Präsidenten waren Südstaatler mit Namen Johnson.
  • Andrew Johnson, Lincolns Nachfolger, wurde 1808 geboren. Lyndon B. Johnson, Kennedys Nachfolger, wurde 1908 geboren.“

Der tote Lincoln allerdings werde immer, so die Brüder, „im Gedächtnis der Brüder der Tyria-Lodge verbleiben“. Nachfolger wurde sein einstiger Vize und Hochgradmaurerbruder Andrew Johnson. Ein wichtiges Etappenziel der Maurerbrüder war erreicht. 264 Tage und 88 Jahre nach Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung. Was soll uns das sagen?

Dreiundfünfzig der sechsundfünfzig Unterzeichner der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung waren Maurerbrüder. Quasi drei vor der Wurstkatastrophe.

„Bei drei und vier Kugeln ist die optimale Packung eine Wurstpackung. Man vermutet, dass dies bis zu einer Anzahl n von 55 Kugeln gilt. Bei n = 56 , 57, 58, 59 , 60 , 61 , 62 und 65 ist, wie Jörg Wills und Pier Mario Gandini 1992 zeigten, ein Cluster dichter als eine Wurstpackung.“

Der Mathematiker spricht von einer Wurstkatastrophe:

„Die Bezeichnung Katastrophe beruht auf der Erkenntnis, dass sich die optimale Anordnung beim Übergang von einer zur anderen Anzahl schlagartig von einer geordneten Wurstpackung in eine relativ ungeordnete Clusterpackung ändert und umgekehrt, ohne dass sich dies in befriedigender Weise erklären lässt.“

Die Personalunion lässt sich in befriedigender Weise erklären, ist allerdings zu unterscheiden von der Realunion und dem Doppelhut, „bei denen die Ämter und Funktionen selbst miteinander zwingend verbunden sind“.

Der Doppelhut – vor allem in der Europäischen Union beliebt. Zur besseren Verzahnung von Europäischer Kommission und Europäischem Rat:

„Während der große Doppelhut […] abgelehnt wurde, konnte sich der sogenannte kleine Doppelhut im Verfassungskonvent durchsetzen.“

Die Zusammenlegung der Ämter des Kommissars für Außenbeziehungen der Europäischen Kommission und des Hohen Vertreters für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik des Europäischen Rates. Der kleine Doppelhut. Im Zuge der Euro-Krise wurde auch ein Dreifachhut vorgeschlagen. Dreifache Bezüge elegant unter einen Hut gebracht. Keine Frage.

Wie aber lassen sich die Polizei gleich zweimal, ein betrunkener Osterhase, ein Lebensmittelablecker, Jens Spahn, ein voller Aufzug und drei verschiedene Uhrzeiten unter einen Hut bringen? In einem Bordkapellen-Tagesprotokoll kein Problem:

  • 14:05 Uhr Polizei rückt zu betrunkenem „Osterhasen“ aus
  • 13:16 Uhr Mann leckt Lebensmittel ab – Polizei ermittelt
  • 12:41 Uhr Spahn besucht Klinik – und fährt im vollen Aufzug

Mit dem Aufzug fuhren auch zwei Rinder am 15. Mai 1935 im New Yorker Hotel „Commodore“ in den East Ballroom:

„Zwei Tage zuvor waren die Tiere von einer zweijährigen Expedition in die Antarktis unter Federführung des Konteradmirals Richard E. Byrd zurückgekehrt.“

Die New York Times spekulierte, dass „Byrd täglich mindestens seine zwei Liter Guernsey-Milch benötigte, um auf Touren zu kommen.“ Die Experten Elizabeth Leane und Hanne E. F. Nielsen vermuten dagegen eher eine Marketing-Maßnahme, um „mehr Geld von Sponsoren für zukünftige Projekte in die strapazierten Kassen zu spülen.“

Wie auch immer, Richard Evelyn „Byrd gründete auf seiner 2. Antarktisexpedition (1933–1935) mit 60 Teilnehmern, alle bereits Mitglieder des Freimaurerbundes, die Loge Antarctic No. 777.“ Die Loge werde oft mit der Tranquility Lodge auf dem Mond verwechselt, so das Maurerbrüder-Lexikon. Die Beruhigungs-Hütte auf dem Mond.

Und auf der Erde?

„Hier springt die Religion ein und bringt Beruhigung. Indes, in der Gestalt der Kirche setzt sie sich in Widerspruch zum Leben: Die Autorität der kirchlichen Oberen beruht darauf, daß ihre Lehre zum Dogma erhoben ist, und die Kirche würde sich selber aufgeben, hielte sie nicht fest an ihrer dogmatisch gebundenen Lehre.“

Sagt der Führer. Hölle und Verdammnis, Himmel und Seelenheil. Zuckerbrot und Peitsche. Alles aus einer Hand.

Wie lang ist eigentlich die rechte Hand des Präsidenten? 7 1/4-Zoll.

Und wann war der Präsident den ersten Tag im Amt? Im Alter von 70 Jahren, 7 Monaten und 7 Tagen. Die magische Sieben. Ein Vortrag von Christine Lagarde 2014: „The Magic Number 7“.

„Sie haben die Zahl ‚7‘ sogar mehrfach freigerubbelt? Dann haben Sie einen Mehrfachgewinn erzielt.“

Im Sachsenlotto. Gibt es Synchronizitäten? Selbstverständlich. Die Weltbevölkerung umfasst zurzeit etwa 7,77 Milliarden Menschen. Noch etwas? Ja.

  • Joe Biden ist 77 Jahre alt.
  • Der Heilige Vater ist seit 7 Jahren Heiliger Vater und inzwischen ein Hologramm.
  • 777 ist die „höchste Form der Unix-Dateirechte (‚alle dürfen alles‘)“.
  • Die Synode von 777 in Paderborn „am Ende der ersten Phase der Sachsenkriege Karl des Großen. Es wurden die Einrichtung von Missionsgebieten zur Christianisierung Sachsens und wahrscheinlich auch der spanische Feldzug beschlossen.“ Der große Karl – die große Lichtgestalt des Vatikan im schwarzen Loch der erfundenen Jahrhunderte.
  • Resolution 777 des UN-Sicherheitsrates. Befasst mit dem Zerfall Jugoslawiens und der Nachfolge-Regelung.
  • Boeing 777: das größte zweistrahlige Großraum-Langstreckenflugzeug der Welt.

Nicht mit einem Langstreckenflugzeug, sondern zu Schiff reiste Admiral Richard Evelyn Byrd 1946 ans Ende der Welt. „Operation Highjump“.

„[Die] in die Geschichte eingegangene Expedition nach Antarktika, welche zugleich ein Manöver der US Navy mit dreizehn Kriegs- und Zivilschiffen, mehr als 100 Flugzeugen und 4.700 Mann aus der Task Force 68 der sechsten Flotte und 3.500 Marineinfanteristen gewesen sein soll.“

Über eineinhalb Jahre nach dem 8. Mai. Der Auftrag: die Zerstörung einer deutschen Basis am Südpol. Wobei rechte Verschwörungstheorie. Quasi die Mutter aller rechten Verschwörungstheorien.

Gibt es eigentlich auch linke Verschwörungstheorien? Selbstverständlich:

„Der Hamburger Linken-Abgeordnete Mehmet Yildiz erkennt in der [Corona-] Pandemie den imperialistischen Westen am Werk.“

Corona quasi eine entsprungene virologische Laborratte. Sie diene „‘den Imperialisten‘ dazu, ‚China aufzuhalten und den Klassenkampf von oben zu verschärfen‘.“ Allerdings eine einsam machende Verschwörungstheorie: „Genoss*innen distanzieren sich“.

Die Byrd-Expedition distanzierte sich Ende 46 zunehmend vom amerikanischen Kontinent:

„[Man] startete am 2.12.1946 im US-Kriegshafen Norfolk. Die Flotte passierte den Panamakanal und vereinte sich mit Schiffen der Pazifik-Flotte. Am 27.1.1947, im antarktischen Sommer, erreichte man den US-Stützpunkt „Little America” beim Ross-Meer, also genau auf der anderen Seite des Südpols (von Neuschwabenland aus gesehen). Von dort startete man Erkundungsflüge und zwei Schiffsverbände folgten der Küste ost- und westwärts. Man hatte Verpflegung für eineinhalb Jahre und erwartete Verstärkung durch britische und sowjetische Schiffe. So weit, so gut. Schon am 3. März blies Admiral Byrd die ganze Expedition jedoch plötzlich ab, und die Flotte machte sich Hals über Kopf auf den Rückzug.“

Nach Wellington, Neuseeland. Flotte und Fluggerät oder das was noch übrig war. Sicher?

„Sicher ist, dass sämtliche Marineinfanteristen, die in Transportmaschinen eingeflogen worden waren, im Eis der Antarktis den Tod fanden, weil sie von den Flügelrad-Raketen zerfetzt wurden. Ein paar Navy-Schiffe wurden zwar auch abgeschossen, aber nach dem Massaker an den Marines war das Unternehmen sowieso beendet, und die Truppen zogen ab.“

So Douglas Dietrich, Aktenvernichter des US-Militärs.

Auf dem Weg nach Wellington, Neuseeland, berichtete „Teufelskerl“ Byrd einem Journalisten der damals größten südamerikanischen Tageszeitung „El Mercurio“ von Fluggeräten, die „im Falle eines neuen Krieges […] über einen oder beide Pole fliegen werden.” Er, der Admiral, könne nur davor warnen, sich zu entspannen und zu glauben, das Mutterland sei durch die Weite der Meere und die Entfernung der Pole geschützt und in Sicherheit.

„Mehr als 1.200 Wissenschaftler und viele technische Mittel seien mit U-Booten und Schiffen schon während des Krieges im Rahmen der vieldiskutierten Absetzbewegung von Deutschland zum Südpol gebracht worden.“

So Valery Uvarov. Und da wohnten die Deutschen noch immer. Außerdem gebe es einen „Kommunikationskanal zu einer sehr weit entwickelten Zivilisation“.

Die Kommunikationskanäle innerhalb des Kampfgeschwaders 200 waren sehr speziell. Die Einheit für besondere Aufgaben:

„Transportaufträge von besonders schwierigem Charakter unter außergewöhnlichen Begleitumständen […]. ‘Einzelne Teile des Geschwaders waren – in Gliederung und Aufbau ihrer Spezialaufgabe angepaßt – über den ganzen europäischen Kriegsschauplatz verstreut und führten ein Eigenleben für sich. Keiner wusste mehr über Struktur, Dislozierung und Tätigkeit anderer Teile, als für die Erfüllung des eigenen Auftrags notwendig war.‘ Manchmal gab es ‚Flüge über Länder und Kontinente hinweg, die die Reichweite der vorhandenen Flugzeuge weit übersteigen. Transport von Lasten, die ganzen Schiffsladungen gleichkamen.‘“

Kalter Kaffee. Klar. Und ein bisschen Mathematik. Gleichungslehre. Oder heißt es Gleichungsleere? „Fülle zuerst alle Lücken richtig aus und klicke erst dann auf ‚prüfen‘.“ „Jeder, der noch keine Ahnung von Gleichungen hat und solch eine Gleichung noch nicht nach der Unbekannten – meistens x – auflösen kann, sollte sich erst einmal“ mit den Grundlagen beschäftigen.

Unbekannt ist nicht, dass Patriarch Kirill „nach seinem historischen Treffen mit Papst Franziskus“ bei den Pinguinen war und in der Antarktis eine Messe las. So die Bordkapelle am 18. Februar 2016. Oder muss es heißen: Die Messe gelesen bekam? Wie auch immer, US-Außenminister John Kerry war bekanntlich im gleichen Jahr am Südpol. Des Klimas wegen. Ebenso Buzz Aldrin. Dem das Klima zu einer Herzattacke verhalf, sodass er schnell wieder ausgeflogen werden musste. Und gezwitschert habe er: „Wir sind alle in Gefahr. Es ist das Böse selbst!“ Allerdings sei das Gezwitscher Stunden nach Bekanntwerden kommentarlos wieder gelöscht worden.

Die Geschichte des X in der Geschichte. Zum Beispiel „Russland explosiv“. Russlands Faible für große Explosionen. Besonders beliebt der 14. Mai. Im Mai 42 hatten deutsche Kampfbomber das britische Kriegsschiff Trinidad versenkt, welches über Murmansk Russland versorgen wollte. Pünktlich zum 42. Jahrestag die pyrotechnische Verabschiedung der russischen Nordmeerflotte bei Severomorsk. Und pünktlich zum 52. Jahrestag ein pyrotechnisches Spektakel der besonderen Art. Die Außerdienststellung der russischen Pazifikflotte in Wladiwostok.

Außer Dienst gestellt wurde auch das amerikanische Raumfahrtprogramm nach diversen Katastrophen. Auf der Referenzliste standen Challenger und Columbia. Auf der Gerüchteliste steht bei der Challenger-Geschichte auch eine grüne Kiste mit hochgiftigen Substanzen.

Die Indienstnahme von OAN – One America News – erfolgte am 4. Juli 2013. Ein rechter TV-Sender, der offen Propaganda für den US-Präsidenten betreibe. So David Bedürftig für die Bordkapelle. Maßgeblich finanziert mit den Millionen von Robert Herring. Hering mit zwei r. Gibt es eine Regel? Selbstverständlich. Die R-Regel:

„Ganz allgemein gilt, dass der Hering entgegen allen Regeln, nach denen Fisch in den Monaten ohne ‚r‘ zu meiden sei, gerade im Sommer am besten ist. Aber die ‚R‘-Regel ist ja spätestens seit der Erfindung des Tiefkühlens ohnehin ausser Kraft gesetzt.“

Hering – eingelegt auch bekannt als Eiserner-Kanzler-Hering.

OAN setzte mit seinen „Falschinformationen in der Corona-Krise“ Menschenleben außer Kraft. Nicht nur abenteuerlich, sondern geradezu tödlich sei die Berichterstattung des kleinen Senders. So David Bedürftig.

Bedürftig sind in Nigeria nun 18 Menschen weniger. Sie wurden von Sicherheitskräften exekutiert, weil sie sich nicht an die Corona-Ausgangssperren gehalten hatten. Was soll uns das sagen? Und was soll es uns sagen, dass sich der Berliner Friedensbotschafts-Prediger Ahmad Armih 18.000 Euro an Corona-Soforthilfe erschlichen hat.

Wie auch immer, One America News Network habe, so David Bedürftig, „Mitte März die Exklusivstory des Jahres [gesendet], mit der niemand gerechnet“ habe. Das Coronavirus komme gar nicht aus China, sondern aus den USA. Eine zweiteilige Dokumentation:

„Chinas Coronavirus entlarvt: Die Ängste, die Lüge und das Unbekannte“

Covid-19 sei in einem Labor in North Carolina künstlich erzeugt worden. „Von chinesischen Wissenschaftlern. Und zwar schon 2015.“ Eine absurde Verschwörungstheorie. Mit Sensationsgier-Bedienungsgarantie. Ein bunter Mix aus rechter Präsidenten-Propaganda „und frauen-, LGBT-, minderheiten- und ausländerfeindlichen Themen und Kommentaren“.

Der weder schwule, noch lesbische, noch bisexuelle, noch transsexuelle Präsident bedanke sich nicht nur regelmäßig für die brillante Berichterstattung, der Sender sei auch Dauergast im Presseraum des Weißen Haus. Ein Verhältnis, das sogar noch enger werden könne, da „Thomas Hicks Jr., ein Langzeit-Unterstützer und Freund von Trumps Sohn, Donald Jr.“, plane, OAN aufzukaufen. Quasi präsidiale und mediale Blutsbrüderschaft in spe. Hicks.

Und dazu eine Kommunikationsberaterin, die Covid-19 so kommuniziere, als habe es schon 18 Vorläufer gegeben:

„Das ist Covid-19, nicht Covid-1, Leute.“

Was soll uns das sagen?

Und „[w]as haben Länder mit den besten Coronavirus-Reaktionen gemeinsam? Frauen in Führungspositionen“. Zum Beispiel die Bundeskanzlerin. Die sei früh aufgestanden und habe die Phasen des Leugnens, der Wut und der Unaufrichtigkeit gleich übersprungen. Und deshalb stünde Deutschland im internationalen Vergleich so hervorragend da, so Forbes. Hicks.

Gibt es ein Gesetz? Selbstverständlich. Das „Hicks Gesetz“:

„Das Gesetz besagt, dass die Zeit, die man für eine Entscheidung benötigt, von der Anzahl der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten abhängt. In der Praxis bedeutet dies, umso mehr Auswahlmöglichkeiten, z.B. Knöpfe ich drücken kann, umso länger brauche ich, um mich für einen Knopf zu entscheiden.“

Höchstpersönlich entschieden habe sich der unverantwortliche Präsident dafür, OAN mit einer gefährlichen Pseudo-Glaubwürdigkeit auszustatten. Und damit würden nun Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Und das nicht zu knapp. Immerhin erreiche man nach eigenen Angaben 35 Millionen US-amerikanische Haushalte. Dazu das Internet, wo die Beiträge – „von Denunziationen Hillary Clintons im US-Wahlkampf 2016 über Verschwörungstheorien bezüglich Joe Bidens Beziehungen in die Ukraine bis hin zu Falschmeldungen über ein Bibel-Verbot in Kalifornien“ viral gingen. Hicks. Politik auf Wrestling-Niveau sei das, so „Curd Knüpfer, Professor und Experte für rechte US-Medien“. Hicks.

„Schluckauf: Wie er entsteht, was dagegen hilft. Meist ist Schluckauf harmlos und vergeht gleich wieder. Nur selten wird er chronisch und hat krankhafte Ursachen. Infos dazu und die besten Tipps gegen den Hickser.“

Ihre Apotheken-Umschau.

Umgeschaut hat sich auch David Bedürftig. Bei OAN. Zum Beispiel habe dort Graham Ledger, ein Talkshow-Moderator, empfohlen, „sich gezielt mit dem Virus zu infizieren, um ‚Herden-Immunität‘ zu erlangen“. Und wissenschaftliche Corona-Studien habe er „crazy talk“ genannt. Besonders schlimm sei, dass die neofaschistischen Hetz-Plattformen mit präsidialem Segen ausgestattet seien. Das zeige, wovon die eigentliche Gefahr ausgehe: vom Präsidenten und vom Weißen Haus aus. Es sei kein Wunder, dass sich das Virus insbesondere „in republikanischen, ländlichen Regionen, in denen wenig Vertrauen in Mainstream-Medien und politische Institutionen vorherrschen, verbreite“.

Qualitätsjournalismus sieht so aus:

„Kommissionspräsidentin rät ab jetzt Sommerurlaub zu buchen.“

Was etwa so ist wie: „Komm wir essen jetzt Opa.“ Womit bewiesen ist, dass Satzzeichen nicht nur Leben, sondern auch den Sommerurlaub retten können. Karl Freller, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, hat das erkannt und sehr Fragezeichen-lastig gezwitschert:

„Und wo setzt man jetzt das Komma lieber BR???“

Woraufhin Günter Klein, Sportreporter beim Münchner Merkur, zurückzwitscherte:

„Zwischen ‚Komma‘ und ‚lieber‘.“

„Willkommen zur Themenfahrt ‚Komma bei mich bei‘. Machen Sie mit uns eine Zeitreise durch den Pott und genießen Sie die Geschichte des Ruhrgebiets.“

Komma mit Charakter.

Hat der Qualitätsjournalismus ein Problem? Was sagt der Philosoph?

„Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber.“

Das zeugt von Charakter.

Qualitätsjournalismus – besoffen vor Selbstkritik. Was sagt der Philosoph?

„Ja gut, der arbeitet von morgens bis abends. Ja gut, sowas nennt man im Volksmund glaube ich Alcoholic.“

Dass Corona 4,5 Prozent Alkohol enthält, ist bekannt, aber hat Corona auch Charakter? „Corona und Charakter: Das Virus zeigt die Wahrheit.“ Doppel C. Lyrisch-musikalisch aufgearbeitet von „Yung Hurn feat. Reezy“:

„Doppel C ist Chanel
Ich fahr‘ schnell, Mercedes
Doppel C ist Chanel
Ich fahr‘ schnell, Mercedes
Lichter hell, ich fahr‘ Benz, Mercedes (ah, ah)
Durch die Stadt auf Xanax
Wir sind jung, aka junges Geld
Linke Hand, sie macht bling, die Rolex (bling, bling)
Diamant (bling, bling), (?) (ja)
Aka (ja) VVS (yeh)
In meinem Bauch (hah), Tabletten (hah, hah)
B-E-N, Z-O-S (ja)
Deutscher Rap (heh), alles Dreck (oh ja)
Alles weg, bitte jetzt (oh ja)
Bitte echt (ja), ohne Scherz (no, no)
Ich mein’s ernst (ja), ich mein’s ernst (ja)“.

Hat der Führer etwas gesagt?

„Ich habe gesagt: Verrückt!“

„[Es] braucht […] nur ein Orkan zu kommen und alles fliegt zusammen wie ein Kartenhaus.“

Und nun ist er halt da, der Orkan.

„[Und] am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“

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