Schaut man sich die Gesamtgemengelage auf der “Welt“ aus erhöhter Sicht an, so kommt man nicht umhin festzustellen, dass es für die augenscheinlich vorherrschende Stille einen Grund geben muss. Dabei in die Vogelperspektive aufzusteigen und die vielen Details aus dem Fokus zu entlassen, mag in dieser Situation vielleicht seltsam anmuten, doch ist es zugleich hilfreich bei der Betrachtung dessen, was uns auf allen verfügbaren Informationskanälen an die Hand gegeben wird.
Viele Wortmeldungen bestätigen das allgemein herrschende Gefühl, dass die noch vor nicht allzu langer Zeit auf vielen Ebenen vorhandene Bewegung verloren gegangen zu sein scheint. Wurde einst von einem machtvollen Tsunami ausgegangen, welcher die derzeit noch herrschenden (?) Strukturen hinwegfegen wird und Platz für den Neuaufbau macht, so hat die jüngere Vergangenheit vielmehr den Eindruck hinterlassen, dass wir es eher mit einer mächtigen Sanddüne zu tun haben, welche sich flächendeckend und unausweichlich, aber dennoch langsam vorwärts bewegt.
Bis vor wenigen Jahren hatte die Medienwelt allgemein, also die Alternativen inbegriffen, praktisch jeden Tag eine Sau für jedes Dorf – mag es gelegentlich auch nur ein Ferkel gewesen sein. Mittlerweile macht es dagegen den Anschein, als würde überhaupt nichts Wesentliches mehr auf der Bühne der “Welt“ geschehen. Details einmal ausgeblendet:
Es herrscht offensichtlich Stillstand – oder zumindest sind die Bewegungen derart langsam, dass sie selbst von aufmerksamen Beobachtern kaum noch wahrgenommen werden.
“Was nicht berichtet wird, ist auch nicht geschehen“, lautet eine wahre Weisheit. Folglich spielt die mediale Verbreitung von Informationen, insbesondere im Internet-Zeitalter, eine (wenn nicht die!) beherrschende Rolle in der Wahrnehmung der “Wirklichkeit“. Doch was finden wir denn dort vor?
LeiDmedien allgemein, sowohl hierzulande, als auch in Übersee, liegen im Sterben. Sie erfüllen ihre Informationspflicht schon lange nicht mehr, sondern sind zu reinen Propagandainstrumenten verkommen, welche die von übergeordneten Stellen vorgegebene Marschrichtung weitergeben – was viele mittlerweile auch grundlegend erkannt und verstanden haben. Daher haben sich inzwischen Viele ganz oder teilweise von ihnen verabschiedet und bewegen sich hauptsächlich auf alternativen Plattformen und Foren, weil sie diesen einfach größeres Vertrauen schenken.
Große Teile der Herde engagieren sich dagegen in Sozialen Medien, wie Facebook, Twitter, YouTube, usw. und verschwenden wertvolle Lebenszeit damit, sich dort entweder zu präsentieren, zu echauffieren, zu poltern, Recht haben zu wollen oder mit ihnen persönlich unbekannten Menschen – oder in ihrer Verblendung gar irgendwelchen KI-Bots – zu diskutieren oder sich irgendwelche vollkommen überflüssigen Filmbeiträge anzuschauen.
All dies ist letztlich reine Beschäftigungstherapie und hat zudem einen enormen Suchtfaktor, was aus übergeordnetem Blickwinkel nur den systemischen Strukturen dienlich sein kann, denn dieser Teil der Herde wird von den wirklich wichtigen Dingen abgelenkt und ihre Energie wird in der Beschäftigung mit Unwichtigem gebunden – und entsprechend abgesaugt.
Nach wie vor gibt es auch den Teil der Herde, welcher jeden Abend wie ein brav trainiertes, pawlow’sches Hündchen vor der Glotze sitzt und sich bereitwillig mit den geradezu absurden Strukturerhaltungsversuchen programmieren lässt. Ein anderer Teil der Herde hat sich bereits abgesondert und ist auf der Suche nach der ultimativen Wahrheit und wird dabei mit skurrilsten Weltuntergangsängsten konfrontiert und programmiert.
Ja, man kann sich über die täglichen Messerattacken, Vergewaltigungen und “Ehren“morde aufregen. Ja, man mag sich auch mit dem “Welt“geschehen auseinandersetzen, in der Hoffnung, dadurch einen Hinweis darauf zu erheischen, wohin die Reise in der nahen Zukunft gehen wird.
Und ja, man mag den Nachtwächter und den Austausch im anhängigen Kommentarforum verfolgen und dabei eine Menge Zusammenhänge im Weltgeschehen erkennen und daraus lernen, wo derzeit die vermeintlich wichtigen Handlungsstränge auf der Theaterbühne zusammenlaufen und seine entsprechenden Rückschlüsse ziehen.
Doch machen wir uns nichts vor: Letztlich ist das alles egal.
Nicht, weil sich allgemeine Frustration breitgemacht hätte oder der rege und überwiegend sehr anregende Austausch unbedeutend wäre. Nein, dieser ist notwendig und sollte auch seinen Raum einnehmen. Doch stellt sich stets die Frage, was es denn unter den gegebenen Umständen (!) noch zu lernen gibt? Welche Punkte gibt es noch zu verbinden? Welche Verbindungen bringen uns weiter und welche nicht?
Ein Blick aus der Vogelperspektive auf das Geschehen auf der Theaterbühne der Illusion namens “Welt“ zeigt, dass die Paste längst aus der Tube ist. Die Absurdität der hiesigen Politik und die Banalität der Medienberichterstattung verdienen unsere Aufmerksamkeit nicht länger. Der scheinbare Geheimdienstkrieg, der Krieg hinter den Kulissen gegen irgendeine weltweit organisierte Kabale, die künstlich geschaffenen Emotionen beim Pöbel, in dem krampfhaften Versuch, den gegenwärtigen Stand der Dinge aufrechtzuerhalten, durch blutleere LeiDmedien wortgewaltig präsentierte Konflikte in der “Welt“, all dies dient letztlich nur der Ablenkung.
Die Paste ist draußen und der Versuch sie wieder in die Tube zu bekommen, ist zum Scheitern verurteilt. Die Zeit ist längst abgelaufen, das Spiel ist bereits vorbei und doch wird immer noch ein totes Pferd geritten? Es ist Zeit. Es ist Zeit abzusteigen und seinen Weg zu Fuß fortzusetzen.
Welche Instanz auch immer dieses unsägliche Spiel mit uns allen treibt, es reicht jetzt dann. Es ist Zeit für den Abpfiff.
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
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