Die US-Seite Defense One berichtet aktuell von einer eigentümlichen Entwicklung bei der US-Luftwaffe. So laufen auf der B52-Luftwaffenbasis Barksdale im US-Bundesstaat Louisiana die Vorbereitungen auf Hochtouren, in Erwartung des Falles, dass US-Präsident Donald Trump die Rückkehr der US-Bomberflotte zum 24 Stunden-Alarmstatus anordnet – zum ersten Mal seit dem Jahr 1991:
Dies bedeutet, dass die lange ruhenden Betonflächen am Ende der 11.000 Fuß langen Start- und Landebahn dieser Basis wieder mehrere B52-Bomber dort geparkt sehen könnten, beladen mit Atomwaffen und bereit jeden Moment abzuheben. |
Luftwaffengeneral und Stabschef David Goldfein betonte dem Bericht nach während seiner sechstägigen Inspektionsreise nach Barksdale und zu anderen, nukleare Missionen unterstützenden US-Luftwaffenbasen: »Dies ist ein weiterer Schritt zur Sicherstellung, dass wir vorbereitet sind.«
Goldfein mied die Konkretisierung, worauf genau die USA »vorbereitet« sein möchten und bezog sich hinsichtlich der Planungen auf »die Realität der weltweiten Situation, in welcher uns befinden und wie wir sicherstellen, dass wir für die Zukunft vorbereitet sind«. Weiter sagte der General ausdrücklich, dass »der Alarmbefehl noch nicht gegeben wurde«, die Vorbereitungen jedoch angelaufen seien, weil mit dem Befehl gerechnet werde.
Die Anweisung werde im Enstfall von General John Hyten, dem Kommandeur von U.S. Stategic Command, oder von Generalin Lori Robinson, der Oberbefehlshaberin von U.S. Northern Command an ihn weitergetragen. STRATCOM ist zuständig für die US-Atomwaffen und NORTHCOM für die Landesverteidigung.
Offiziell werden diese Vorbereitungen den »rapiden Fortschritten« Nord-Koreas in Sachen Atomwaffen zugeschrieben, folglich solle der Alarmstatus zunächst abschreckende Wirkung entfalten. Goldfein wird mit den Worten zitiert:
»Die Welt ist ein gefährlicher Ort und es gibt Leute, welche offen über den Einsatz von Atomwaffen sprechen. Es ist nicht länger eine bipolare Welt, in der es nur uns und die Sowjetunion gibt. Es gibt andere Spieler dort draußen, welche nukleare Waffen besitzen. Es war noch niemals wichtiger sicherzustellen, dass wir diese Mission gut hinbekommen.« »Ich habe das Global Strike Command der Luftwaffe aufgefordert, beim Führen des Dialogs zu helfen und bei der Beratung darüber, “wie ein konventioneller Konflikt mit einem nuklearen Element aussieht?“ und “ob wir als weltweite Streitmacht reagieren, falls es dazu kommt?“. … Wie denken wir darüber? Wie denken wir über Abschreckung in einem derartigen Umfeld?« |
Ein Betongebäude in der Nähe der B52-Parkflächen wird derzeit renoviert und Betten für mehr als 100 Besatzungsmitglieder hergerichtet. Weiter werden derzeit neue Lagergebäude für einen Marschflugkörper neuester Generation gebaut, welcher die aktuellen Minuteman III-Interkontinentalraketen zukünftig ersetzen soll. Dazu wird in Kürze ein “Doomsday Plane“ auf der Barksdale-Basis in Bereitschaft stehen. Von diesen gibt es offiziell insgesamt vier Stück und mindestens eins davon ist in ständiger Alarmbereitschaft.
Goldfein wird abschließend wie folgt zitiert:
»Unsere Aufgabe besteht aus Optionen. Wir bieten beste militärische Empfehlungen und Optionen für den Oberbefehlshaber [Donald Trump] und den Verteidigungsminister [James Mattis]. Sollte der Kommandeur von STRATCOM oder die Kommandeurin von NORTHCOM einen höheren Bereitschaftsstatus zur Verteidigung des Heimatbodens benötigen, dann brauchen wir einen Ort für diese Streitkräfte.« |
Die Luftwaffenbasis in Barksdale ist, neben der Minot Air Force Base in North Dakota, die größere von zwei US-B52-Basen. Angesichts der Tatsache, dass die Boeing B52-Flotte mittlerweile in die Jahre gekommen und nach dem 1991 geschlossenen START-Abkommen in weiten Teilen ausgemustert ist, sollen die “Stratosphärenfestungen“ ab 2025 durch den B21-Tarnkappenbomber von Northrop Grumman ersetzt werden.
Inwiefern die B52 überhaupt noch ein ernstzunehmender Träger für US-Atombomben sein mag, ist in Anbetracht der heutigen Raketenabwehrsysteme (z.B. das russische S-400) ebenso fraglich, wie die angebotene Erklärung, die Vorbereitungen hätten mit der Situation in Nord-Korea zu tun. Ist dies also schlichtweg Teil des US-Säbelrasselns oder bereitet man sich in Wahrheit womöglich auf irgendetwas anderes vor?
Alles läuft nach Plan …
Der Nachtwächter
***
Alle Rechte der auf N8Waechter.net verwendeten externen Inhalte liegen grundsätzlich bei den Verfassern der Originale.
Unterstützen Sie n8waechter.net mit Ihrer Spende!
Die erkaufte Zeit läuft ab!
Weltweit gibt es ständig mehr Konflikte und täglich steigt die Gefahr eines offenen Konflikts mitten in Europa. Bereiten Sie sich auf die Konsequenzen einer solchen Auseinandersetzung und eines Systemzusammenbruchs vor! Ob ein Überleben in Europa, inmitten von Smartphone-Zombies und Ignoranten möglich ist, wenn es kracht, ist fraglich. Autarkie fernab von Menschenmassen, 500 Meter über dem Meer in perfektem Klima. 30 Hektar für 100 Personen die nur ein gemeinsames Ziel haben…