HAARP wird von der Air-Force im Sommer aufgegeben

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Von Dermot Cole

Fairbanks, Alaska

Die US-Air-Force hat den Kongress am Mittwoch offiziell über ihre Pläne zur Demontage der 300 Millionen US-Dollar teuren Hochfrequenz-Forschungsanlage (High Frequency Active Auroral Research Program – HAARP) in Gakona, Alaska im Sommer dieses Jahres unterrichtet.

Laut eines Briefes der Air-Force an den Kongress vom Dienstag wird die HAARP-Anlage, einem Projekt das von Senator Ted Stevens in Zeiten ausgiebiger Kontrolle über das US-Verteidigungsbudget aufgebaut wurde, unmittelbar nach Beendigung eines letzten Forschungsexperiments Mitte Juni geschlossen.

Die Universität von Alaska hat Interesse an der Übernahme der Forschungseinrichtung bekundet, die sich fern ab des Tok Cut-Offs [eine Fernstraße in Alaska] in einem Gebiet befindet, wo für ein nie von der Air-Force vollendetes Backscatter-Radarprojekt vor einem viertel Jahrhundert die Schwarzfichten gerodet wurden. Aber die Schule ist nicht bereit, jährlich 5 Million Dollar für den Betrieb von HAARP auszugeben.

Auf die Fragen von Senatorin Lisa Murkowski während eines Hearings im Senat am Mittwoch, sagte der stellvertretende Assistenzsekretär für Wissenschaft, Technologie und Maschinenbau der Air-Force, David Walker: „Das ist ein Areal, für das wir in Zukunft keinerlei Verwendung mehr haben.“. Er fügte hinzu, dass es keine gute Verwendung der Forschungsgelder der Air-Force sei, die Anlage weiterzubetreiben.

Wir beschreiten inzwischen andere Wege der Ionosphärenmanipulation, wofür HAARP ursprünglich wirklich konstruiert wurde: Energie in die Ionosphäre zu speisen, um sie tatsächlich zu kontrollieren. Aber diese Arbeit ist nun abgeschlossen.“, sagte er. [sic.!!]

Kommentare dieser Art haben endlose Verschwörungstheorien hervorgebracht, in denen HAARP als Superwaffe dargestellt wird, die zu Wetterkontrolle und Mind-Control fähig ist, mit genug Saft zur Auslösung von Hurrikans, Tornados und Erdbeben.

Wissenschaftler behaupten indes, das sei alles Nonsens und dass das Ausmaß der möglichen Kontrolle der Ionosphäre durch HAARP vergleichbar mit den Auswirkungen eines in den Pazifik geworfenen Steins auf den Ozean ist.

Bei Baukosten von mehr als 290 Millionen US-Dollar verfügt die Anlage über 180 Antennen auf 30 Acres [1 Acre = 4047 m², also 121.410 m²], die für den Energiebeschuss der zwischen 90 und 600 km über dem Erdboden befindlichen Atmosphäre genutzt werden und dabei die Veränderungen in den Bewegungsmustern der aufgeladenen Partikel beobachtet. Stevens war der Pate von HAARP, das mit seiner Hilfe vor 2 Jahrzenten gestartet wurde und das Verteidigungsbudget jedes Jahr erheblich belastet.

Beim Hearing über Verteidigungsforschung und –Innovation, in Anwesenheit von sechs Repräsentanten des Pentagons, wurde HAARP aus Sicht des Verteidigungsbudgets keine Zukunft eingeräumt.

Walker sagte, dass die Air-Force die Anlage seit mehreren Jahren instandgehalten hat und das letzte Projekt eins der Behörde für fortschrittliche Verteidigungsforschung (Defense Advanced Research Projects Agency – DARPA) sei. Sobald dieses beendet sei, werde die Anlage geschlossen.

DARPA-Chef Arati Prabhakar sagte: „Das ‘P‘ in DARPA steht für Projekte. Wir betreiben nicht auf immer und ewig dasselbe Projekt. Also werden wir natürlich Neues in Angriff nehmen, sobald wir hier mit der Arbeit fertig sind. Trotz der Tatsache, dass wir in der Vergangenheit aus dieser Anlage einigen recht guten Nutzen ziehen konnten, gibt es für DARPA keinen Grund hier weiterzumachen.“

Walker sagte, die Air-Force würde gerne empfindliches Equipment in diesem Sommer abbauen, um die Kosten für das Winterfestmachen zu sparen.

Der Assistenzsekretär für Forschung und Maschinenbau des Verteidigungsministeriums, Alan Shaffer sagte: „HAARP ist eine Weltklasse-Einrichtung, aber das Department braucht sie nicht mehr.“

Mit all den anderen Problemen und Herausforderungen denen das Department derzeit entgegensieht, hat die weitere langfristige Investition hier einfach keine Priorität.“, so Shaffer.

Zu Murkowski sagte Shaffer noch: „Niemand anderes ist bereit für die Rechnung aufzukommen, Ma’am.“

Eine andere Frage die Murkowski Shaffer stellte, drehte sich um kleine Atomreaktor-Module für abgelegene Gebiete. Sie sagte zum Beispiel, die Air-Force-Basis in Eielson könne von einer „zuverlässigen, durch Atomstrom bereitgestellte Energiesicherheit“ profitieren.

Shaffer antwortete, dass der „Preisschock“ einer Anfangsinvestition von 1 Milliarde US-Dollar für einen kleinen Atomreaktor ein gigantisches Hindernis sei.


Quelle: Anchorage Daily News, 14.05.2014
Air Force prepares to dismantle HAARP ahead of summer shutdown
Übersetzung. LQ-Services
Die inhaltlichen Rechte liegen vollständig beim Verfasser des Originalartikels.

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